VOM HEIMATVEREIN
bis zur Deutschen Spitze – die Tenniskarriere der Alexandra Suhr
Wenn Alexandra Suhr auf den Tennisplatz geht, bringt sie nicht nur Schläger und Sportsgeist mit, sondern auch ein Feuer, das seit ihrer Kindheit brennt. Mit sechs Jahren griff sie beim TC Bad Windsheim erstmals zum Racket – und wusste instinktiv: Hier gehört sie hin.

Über viele Jahre spielte sie mit Freude in Mannschafts-Wettbewerben, doch das richtige Turnierfieber packte sie erst vor rund fünf Jahren. Der Schritt auf die DTB-Bühne war wie eine Tür in eine neue Welt – voller Herausforderungen, Nervenkitzel und persönlicher Durchbrüche.

Ein entscheidender Moment in ihrer Entwicklung war der Eintritt in die Bayernliga bei den Damen 30 von Noris Nürnberg. Intensive Trainingseinheiten, neue Impulse und die Freude am Wettbewerb ließen ihr Spiel reifen. 2022 zog es sie weiter zum TB Erlangen in die Damen 40-Bayernliga – eine Station, die zur echten Erfolgsstory wurde.
Titel folgten Schlag auf Schlag: Nordbayerische Meisterin, Bayerische Meisterin, Altenfurt-Cup-Siegerin und Gewinnerin der Munich Masters Open – alle im Jahr 2023.
Doch ihr größter Coup kam 2025: Bei den Deutschen Meisterschaften Damen 45 in Bad Neuenahr kämpfte sie sich bis ins Finale vor – im Einzel wie auch im Doppel – und feierte den bislang größten Erfolg ihrer Karriere. Heute zählt sie konstant zu den besten zehn Spielerinnen Deutschlands in ihrer Altersklasse.

Trotz aller Turniererfolge bleibt Suhr ihrer sportlichen Heimat treu: Für den TC Bad Windsheim schlägt sie weiterhin in der Landesliga auf und verstärkt parallel die Damen 30 des ASV Veitsbronn-Siegelsdorf. Ihr Lieblingsplatz? Ganz klar: roter Sand bei Sonnenschein – auch wenn sie die taktische Dynamik des Hallenspiels immer mehr für sich entdeckt.
Persönlichkeit & Balance
Hinter der Athletin steckt eine Frau, die Ausdauer, Disziplin und innere Ruhe zu verbinden weiß. Yoga, Pilates und Lauftraining ergänzen ihr Tennistraining – nicht nur, um körperlich fit zu bleiben, sondern auch, um mentale Stärke aufzubauen.
Beruflich bringt sie denselben Einsatz wie auf dem Platz: Als zweifache Mutter und Geschäftsführerin ihres MVZ MindCare leitet Alexandra Suhr sechs Standorte in Bayern. Die Praxis ist nicht nur Behandlungszentrum, sondern auch Lehrstätte für angehende Psychotherapeut:innen. Ihr Herz schlägt dabei besonders für die Förderung des Nachwuchses sowie für die Begleitung von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen in Coaching- und Therapieprozessen.
Tennis in ihren Worten
Tennis ist für mich eine Schule fürs Leben. Ich habe gelernt, dass Geduld, mentale Stärke und Fairness genauso wichtig sind wie Technik und Taktik. Jeder Ballwechsel ist eine neue Chance – und jedes Match kann sich drehen, egal wie es beginnt.
Im Finale der Bayerischen Meisterschaften lag ich 0:6 zurück – und drehte das Match am Ende doch noch (0:6, 7:5, 10:7). Solche Momente sind pures Adrenalin und zeigen mir immer wieder, warum ich diesen Sport liebe.
Und manchmal ist es nicht der Sieg, der bleibt, sondern die Begegnungen. Tennis schenkt mir Freundschaften fürs Leben – auf dem Platz und darüber hinaus.
