Mentale Stärke auf dem Tennisplatz – Wenn der Kopf über Sieg oder Niederlage entscheidet
Von Juraj Gubi, Mentaltrainer und Sportwissenschaftler
Es ist ein sonniger Samstag, das Clubhaus ist voll, du stehst kurz vor dem Sieg. Den ersten Satz hast du bereits für dich entschieden, im zweiten führst du 5:2 – Matchball. Doch dein Gegner wehrt ihn ab. Im nächsten Punkt machst du einen leichten Fehler, dann noch einen. Die Hand wird schwer, der Aufschlag wackelt, der Kopf beginnt zu reden: „Bloß keinen Doppelfehler jetzt…“
Fünf Minuten später ist das Spiel gekippt.
Kommt dir das bekannt vor? Dann weißt du, worum es hier geht: Mentale Stärke – die vielleicht wichtigste, aber am seltensten trainierte Fähigkeit im Tennis.
Der unsichtbare Gegner: dein eigener Kopf
Viele Spieler trainieren stundenlang Technik, Kondition und Taktik – aber kaum jemand trainiert das, was am meisten entscheidet: die eigenen Gedanken. Denn wer innerlich zweifelt, verliert oft nicht, weil der Gegner besser war, sondern weil der Fokus verloren ging.
Gedanken wie „Ich darf jetzt nicht verlieren“ oder „Das schaffe ich eh nicht mehr“ versetzen das Nervensystem in Alarmbereitschaft. Herzschlag, Muskeltonus, Atmung – alles reagiert auf diese innere Sprache. Das Spielgefühl verschwindet, Bewegungen werden steif, der Schläger fühlt sich plötzlich fremd an. Mentale Stärke bedeutet nicht, keine Angst zu haben – sie bedeutet, mit ihr umzugehen.

Mentale Stärke kann man trainieren
Mentales Training ist kein „Hokuspokus“, sondern eine gezielte Arbeit an Wahrnehmung, Fokus und der Körper-Geist-Verbindung. In meiner Arbeit mit Klienten zeige ich immer wieder, wie viel sich schon mit einfachen Techniken verändern lässt:
- Atmung regulieren – über den Atem in den Körper kommen
- Visualisieren – vor dem Match klare, erfolgreiche Schläge oder Bewegungen im Kopf entstehen lassen
- Selbstgespräche steuern – das innere Team anführen, statt sich von ihm sabotieren zu lassen
- Routinen schaffen – kleine Rituale nutzen, um wieder in die Präsenz zu kommen
Es geht darum, den Körper wieder in den sogenannten „Alpha-Zustand“ zu bringen: ruhig, fokussiert, bereit. Neuroakustische Methoden wie meine NeuroBeats.eu können dabei zusätzlich helfen, das Gehirn sanft in diesen Zustand zu führen. Sie fördern Konzentration, innere Ruhe und klares Denken – und sind ein ideales Werkzeug, um auch in Drucksituationen gelassen zu bleiben.

Wenn’s zählt: Die mentale Praxis auf dem Platz
Mentale Stärke zeigt sich nicht im Training, sondern im entscheidenden Moment. Ich erinnere meine Klienten und Sportler immer daran:
„Du musst nicht stärker sein als dein Gegner – nur klarer im Kopf.“
Ein klarer Geist spielt intuitiv. Ein verkrampfter Geist spielt mechanisch.
Darum gilt: Nach jedem Fehler kurz durchatmen, Schultern locker lassen, Blick heben. Das ist keine Nebensache – das ist mentale Hygiene.
Wenn du lernst, mit einem Fehler ruhig umzugehen, gewinnst du doppelt – Punkte und Selbstvertrauen.
Fazit: Am Ende gewinnt der, der sich selbst besiegt
Tennis ist ein Spiegel. Was du auf dem Platz denkst, zeigt, wie du mit Druck, Fehlern und Erwartungen umgehst. Wer lernt, sich selbst zu führen, wird automatisch auch besser spielen.
Also: Trainiere nicht nur deinen Körper – trainiere deinen Kopf. Denn am Ende entscheidet nicht dein Aufschlag über Sieg oder Niederlage, sondern dein innerer Zustand. Und genau den hast du in der Hand.
Über den Autor
Juraj Gubi (Dipl. Sportwissenschaftler) ist Mentaltrainer, Gesundheitscoach und Experte für neuroakustisches Training. Mit seiner Marke NeuroBeats.eu unterstützt er Menschen dabei, Stress abzubauen, Fokus zu stärken und mentale Balance zu finden – auf dem Tennisplatz und im Alltag.
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